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Gasheizungen

Fossile und grüne Energieträger:

In der Heizungstechnik sind Erd- und Flüssiggas als Energieträger sehr verbreitet. Bei Flüssiggas handelt es sich in der Regel um Propan, das bei normalen Umgebungstemperaturen und beherrschbaren Drücken als Flüssigkeit in Lagerbehältern aufbewahrt werden kann. Nach einem Druckregler ist auch das Flüssiggas gasförmig und wird über eine Rohrleitung zum Kessel geleitet.
Erd- und Flüssiggas lassen sich, im Gegensatz zu festen oder flüssigen Brennstoffen, für eine effiziente Verbrennung sehr leicht mit Luft vermischen und mit hohem Wirkungsgrad verbrennen. Dadurch können Gasthermen auch mit hoher Leistung sehr kompakt gebaut werden.
Bei Erdgas benötigt man keinen Brennstoff-Lagerraum, sondern nur einen Zähler am Hausanschluss zur Abrechnung mit dem Versorger.
Sobald Wasserstoff als Energieträger zur Verfügung steht, kann er ebenfalls mit umgerüsteten Gaskesseln eingesetzt werden. Auch sind biogene, d.h. aus nachwachsenden Roh- oder Reststoffen erzeugte, Beimischungen möglich.

Sanierung und Neubau:

Bei einer alten Gasheizung lohnt sich der Austausch gegen ein modernes Brennwertgerät, das äußerst verbrauchs- und schadstoffarm arbeitet, sehr schnell.
Nach einer Heizungsmodernisierung haben unsere Kunden regelmäßig eine Verringerung des Gasverbrauchs von über 20% festgestellt. Je höher die Gaspreise steigen, desto früher hat sich die Investition auch finanziell gelohnt. Außerdem gelangen durch die höhere Effizienz der Anlage weniger Abgase in die Umwelt.

Kombination mit erneuerbaren Energien:

Um den Gasverbrauch zu senken, ist die Kombination mit thermischen Solaranlagen sinnvoll.
Mit einer kleineren Anlage kann die Warmwasserbereitung unterstützt werden. Bei größeren Kollektorflächen ist auch die Heizungsunterstützung in Verbindung mit einem Pufferspeicher möglich.
Moderne Gas-Hybrid-Geräte haben alle Elemente für eine Heizungsunterstützung mit Solar oder Holzöfen bereits integriert, was den Installationsaufwand und den Platzbedarf für die Anlage deutlich reduziert.
Hybridsysteme gibt es für wandhängende oder bodenstehende Gaskessel mittlerweile auch in Verbindung mit Wärmepumpen, was den regenerativen Anteil noch deutlich erhöht.

Hier finden Sie Beispiele für Gas-Brennwert- und Hybridheizungen, Kesselsanierungen und thermische Solaranlagen: Bildergalerie

Technik:

- Bauformen

Gaskessel decken das komplette Wärmeleistungs-Spektrum ab - von 2kW Minimalleistung bis zu mehreren Megawatt als Kaskade (= Verbund mehrerer Kessel).
In den üblichen Anlagengrößen bis einschließlich 100kW kommen meist wandhängende Brennwertgeräte zum Einsatz.
Bei aufwändigeren Hydrauliken und zur Sanierung alter, atmosphärischer Gaskessel gibt es Standgeräte, die die Einbindung und den Austausch oftmals sehr vereinfachen.
Für die Beheizung von Industrie- und Sporthallen eignen sich dagegen vor allem Lufterhitzer oder Deckenstrahler, die ihre Energie überwiegend als Wärmestrahlung abgeben und dadurch in großen Räumen kurze Aufheizzeiten ermöglichen.

- Brenner

Die klassischen Gebläsebrenner werden nur noch in Sonderfällen, zum Beispiel bei Lufterhitzern oder Dunkelstrahlern, eingesetzt.
Üblicherweise werden Flächenbrenner verbaut, die entweder aus Keramik, feinen Gittern oder perforierten Metallbauteilen in verschiedenen Formen bestehen.
Moderne Geräte haben die Möglichkeit, ihre Heizleistung zu variieren. Durch diese Modulation können sich die Gaskessel optimal an die momentan benötigte Heizlast anpassen, was zu weniger Brennerstarts und sparsamem Energieverbrauch führt.

- Brennwerttechnik

Stand der Technik sind Gas-Brennwertkessel mit Energieeffizienzklasse A+ oder höher.
Im Kessel wird das Abgas so stark abgekühlt, dass der Wasserdampf, der bei der Verbrennung entsteht, kondensiert und dabei Wärme abgibt. Daher kommen auch bis zu 110 Prozent Wirkungsgrad zustande, weil der Wert auf die trockene Verbrennung bezogen wird. Das Kondensat kann direkt in den Abfluss geleitet werden - bei Bedarf über eine kleine Hebepumpe.

Der Brennwertnutzen bei Flüssiggas ist etwas niedriger als bei Erdgas, weil der Wasseranteil im Abgas geringer ist und damit weniger Kondensationswärme entstehen kann.

- Abgasanlagen

Durch die Brennwerttechnik entstehen nur noch sehr niedrige Abgastemperaturen, die über zugelassene Kunststoffleitungen mit geringem Durchmesser abgeführt werden können.
Bei einer raumluftunabhängigen Betriebsweise wird die Verbrennungsluft entweder über eine separate Leitung, oder den Raum zwischen Abgasleitung und Kaminschacht angesaugt. Dadurch benötigt man keine Zuluftöffnung mehr nach außen, durch die im Winter kalte Luft einströmt. Außerdem kann so die Verbrennungsluft vorgewärmt und das Betriebsgeräusch der Anlage nochmal deutlich reduziert werden.

- Wartung

Um über viele Jahre einen sicheren Betrieb und eine gute Verbrennung zu gewährleisten, sollten Sie von uns regelmäßig eine Wartung der Anlage, einschließlich der Reinigung des Wärmetauschers, durchführen lassen.

Fazit:

Durch den Einsatz hocheffizienter Brennwertkessel kann der Gasverbrauch wirksam gesenkt und damit die Umwelt geschont werden.
In Kombination mit einer thermischen Solaranlage zur Brauchwasser- bzw. Heizungsunterstützung, eines Holzofens mit Wassertasche, oder in einem Hybridsystem mit einer Wärmepumpe, wird die Einbindung erneuerbarer Energien möglich, ohne dafür auf eine komfortable Heizung mit geringem Wartungsaufwand zu verzichten.

Hier finden Sie Beispiele für unsere Gasheizungen: Bildergalerie

Ihre Vorteile bei einer neuen Heizungsanlage:

  1. Mit dem gesteigerten Wirkungsgrad sinkt der Brennstoffverbrauch deutlich.
  2. Durch die sehr saubere Verbrennung werden die Schadstoffe im Abgas auf ein Minimum reduziert.
  3. Durch optimierte Systeme ist die Montage bei der Sanierung bereits nach kurzer Zeit abgeschlossen.
  4. Die Kombination mit erneuerbaren Energien ist in der Regel einfach möglich.
  5. Die Technik ist zuverlässig, wartungsarm und ausfallsicher.
  6. Die gute Qualität führender Hersteller bürgt für Langlebigkeit, weiterhin verfügbare Ersatzteile und schnellen Service.